Welche strategische Bedeutung kommt der Investor Relations/Finanzkommunikation zu? Wie ausgeprägt ist die strategische Steuerung der Investor Relations? Welche Strategien der Finanzkommunikation und Investor Relations lassen sich unterscheiden – und welche Vor- und Nachteile weisen sie auf? Diese Fragen wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts des Center for Research in Financial Communication von Prof. Dr. Christian Hoffmann und Sandra Tietz erforscht. Dafür wurden die Verantwortlichen für Investor Relations und Finanzkommunikation (Corporate Communications) der 160 größten deutschen börsennotierten Unternehmen befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Investor Relations und Finanzkommunikation eine hohe strategische Bedeutung in den börsennotierten Unternehmen zukommt. Beide Bereiche verfügen über direkten C-Suite-Zugang und werden regelmäßig in die strategische Entscheidungsfindung der Unternehmensführung involviert. Zudem haben sie ähnliche Prioritäten sowohl hinsichtlich der Zielgruppen als auch der Instrumente.
Es lässt sich feststellen, dass das Kommunikationsmanagement der Investor Relations insgesamt noch in den Kinderschuhen steckt. Relativ gut etabliert ist die strategische Planung der Investor Relations, also die Ableitung von Zielen aus der Unternehmensstrategie sowie eine langfristige Orientierung. Dagegen wird jedoch eher selten der Erfolgsbeitrag der Abteilung auch auf Unternehmensebene evaluiert. Sofern eine systematische Evaluation stattfindet, basiert diese vor allem auf qualitativen Indikatoren.
Schließlich wurden drei Strategietypen der Finanzkommunikation vorgestellt, die aus der jeweiligen Bedeutungszuschreibung der klassischen Aufgabenbereiche der Investor Relations differenziert werden konnten. Dabei schneidet jener Typ intern (in Hinblick auf die strategische Einbindung) und extern (hinsichtlich der Performance) relativ gut ab, der auch interne Zielgruppen, Positionierungsfragen und die Entwicklung von Kompetenzen berücksichtigt.
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