In einer Keynote mit anschließender Diskussionsrunde gab Olaf Zapke (Thomson Reuters) einen Einblick in seine Perspektive auf die Veränderungen und Trends in der Medienlandschaft und Unternehmensberichterstattung. Bei der zunehmenden Geschwindigkeit von Nachrichtenzyklen gehe die „Richtigkeit“ der Information und die Integrität der Quellen weiterhin vor der Schnelligkeit der News. Vor allem im Zeiten von Fake-News sei die Prüfung von Quellen unabdingbar. Dabei berichtete Zapke auch von eigenen Algorithmen der Nachrichtenagentur, die Journalisten dabei unterstützen, relevante Geschichten zu identifizieren und zu filtern.
Gerade im Zeitalter überreichlich verfügbarer „News“ und zugleich steigender Verunsicherung angesichts von „Fake News“ bestehe die Herausforderung des Journalismus darin, durch relevante und zuverlässige Information einen erkennbaren Mehrwert zu bieten. Dies beinhaltet auch, Journalisten durch Automatisierung von wenig wertschöpfenden Tätigkeiten zu entlasten.
Schließlich ging es um die Interaktion zwischen Journalisten und Unternehmen bei ihrer Berichterstattung. Es sei wichtig, Beziehungen in „guten Zeiten“ aufzubauen und die Informationsflut von Unternehmensseite genau zu beobachten und ggf. einzudämmen. Eine zentrale Aufgabe der Journalisten sei es, die Zusammenhänge zu erklären. Die Ausführungen endeten mit Wünschen und Erwartungen an einen effektiven und vertrauensvollen Austausch aus Sicht des Journalismus.